Was heisst sitte


‘Wohlanständigkeit, Moral’ (Anfang 16. Jh.). das Baguette · das Feature · das Release · der Abgeordnete · der Angehörige · der Angestellte · der Bekannte · der Delegierte · der Deutsche · der Einheimische · der Erste · der Erwachsene · der Geliebte · der Jugendliche · der Kranke · der Tote · der Verbündete · der Verwandte · der Vorsitzende

📐 Grammatik von 'die Sitte' im Detail

Die Sitte ist ein feminines Substantiv.

Deklination von 'die Sitte'

FallArtikelSubstantiv
NominativdieSitte
GenitivderSitte
DativderSitte
AkkusativdieSitte
FallArtikelSubstantiv
NominativdieSitten
GenitivderSitten
DativdenSitten
AkkusativdieSitten

Beispielsätze zur Veranschaulichung

  • Nominativ:Die Sitte des Händeschüttelns ist weit verbreitet.
  • Genitiv: Er war sich der Bedeutung dieser Sitte bewusst.
  • Dativ: Man folgt oft einer alten Sitte, ohne darüber nachzudenken.
  • Akkusativ: Wir müssen die Sitte respektieren.
  • Plural: Die Sitten anderer Länder können faszinierend sein.

    Jh.). Sittlichkeitf. Moral ist ein inneres Prinzip, Sitte oft das äußere Verhalten.

    😄 Ein kleiner Scherz

    Fragt der Lehrer: "Fritzchen, was sind die Sitten und Gebräuche der Kannibalen?"
    Fritzchen: "Sie empfangen jeden Fremden mit offenen Armen – und kochendem Wasser!"

    ✍️ Gedicht über die Sitte

    Die Sitte, alt und wohlbekannt,
    führt uns oft an der Hand.
    Mal ist sie Brauch aus alter Zeit,
    mal guter Anstand, weit und breit.

    Man reicht die Hand, sagt 'Bitte', 'Danke',
    so will's die feine Sitte, ohne Schwanke.
    Doch Sitten ändern sich im Lauf,
    nimm Neues und Altes gern in Kauf.

    ❓ Ein kleines Rätsel

    Ich bin nicht geschrieben, doch jeder kennt mich gut.
    Ich zeige, was man tut und was man lässt, mit Mut.
    Mal bin ich alt, ein Brauch im Land,
    mal gutes Benehmen, Hand in Hand.

    Was bin ich?(...

    📜 Was genau ist eine 'Sitte'?

    Das Wortdie Sitte (feminin) hat im Deutschen zwei Hauptbedeutungen:

    1. Brauch, Gewohnheit, Tradition: Hier bezieht sich 'die Sitte' auf etablierte Verhaltensweisen, Regeln oder Bräuche innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe. Herkunft nicht geklärt. Beispiel: "Seine Sitten sind unmöglich!"

Unterschied zu ähnlichen Wörtern:

  • Brauch (der): Ähnlich wie Sitte (1), aber oft konkreter auf eine bestimmte Handlung oder Zeremonie bezogen (Osterbrauch, Hochzeitsbrauch).

    Beispiele: die Akte · die Annahme · die Ansage · die Aussage · die Banane · die Behörde · die Biene · die Dusch... Beispiel: Es ist eine alte Sitte, zu Ostern Eier zu färben.

  • Anstand, Moral, Benehmen: In dieser Bedeutung beschreibt 'die Sitte' (oft im Plural: 'die Sitten') das moralisch oder gesellschaftlich akzeptierte Verhalten, Anstand und gute Manieren.

    die Akte · die Annahme · die Ansage · die Aussage · die Banane · die Behörde · die Biene · die Dusche · die Ebene · die Ehe · die Eile · die Eizelle · die Erde · die Fahne · die Familie · die Flotte · die Folie · die Fähre · die Fülle · die Grenze · die Harmonie · die Hypothese · die Kampagne · die Kanne · die Kante · die Kirche · die Klasse · die Klinge · die Kommune · die Komponente · die Liebe · die Linse · die Lücke · die Mühe · die Mütze · die Pipeline · die Piste · die Pumpe · die Ratte · die Romanze · die Rose · die Ruhe · die Sache · die Schiene · die Schokolade · die Seife · die Software · die Sprache · die Starre · die Statue · die Stelle · die Stichprobe · die Straße · die Strecke · die Summe · die Vorgabe · die Wache · die Zigarette · die Zunge · die Übernahme

    ⚠️ Ausnahmen: das Baguette · das Feature · das Release · der Abgeordnete · der Angehörige · der Angestellte · der ...

    Jh.), mhd.site ‘Art und Weise, wie man lebt und handelt, Volksart, -brauch, Gewohnheit, Beschaffenheit, Anstand’ (ursprünglich m., durch häufigen pluralischen Gebrauch bereits spätmhd. Die Sitte)

    🧩 Weitere interessante Aspekte

    Wortbestandteile & Verwandtes:

    • sittlich: Adjektiv, bedeutet moralisch einwandfrei, anständig.

      sich) gesehen wird. Aus dem gleichen Grunde lehnt Trier Lehm (1951) 41 die oben vorgetragene Etymologie (also auch die Verbindung mit griech.éthos) ab und schließt die germ.

      was heisst sitte

      ‘Brauch, Gewohnheit, (moralischer) Anstand’, ahd.situ (8. Jh.), ahd.situlīh (um 800), mhd.sitelich ‘dem Brauch gemäß, ruhig, milde, bescheiden, anständig’. Der korrekte Artikel ist die Sitte. Jh.), ahd.situsam ‘passend, geeignet’ (8. (Gegenteil: unsittlich)

    • Sittenverfall (der): Der Niedergang oder die Auflösung von moralischen Normen und gutem Benehmen in einer Gesellschaft.
    • Sittenpolizei (die): Eine (oft informelle oder auch staatliche) Instanz, die über die Einhaltung von Sitten und Moralvorstellungen wacht.
    • gesittet: Adjektiv, bedeutet wohlerzogen, anständig, kultiviert.

    Kulturelle Bedeutung: Das Verständnis von 'Sitten' ist stark kulturell geprägt.

    was heisst sitte

    ‘Lehre von den Sitten, der Moral und Ethik, Moralphilosophie’ (17. f.), asächs.sidu, mnd.sēde, sedde, mnl.sēde, nl.zede, afries.side, aengl.sidu, anord.siðr, schwed.sed, got.sidus (germ.*sedu- m.). (Bedeutung: Benehmen)

🗣️ Wie verwendet man 'die Sitte'?

Der Gebrauch von die Sitte hängt stark vom Kontext ab.

  • Als Brauch/Tradition: Oft in Verbindung mit Adjektiven wie alt, lokal, fremd, verbreitet.

    d.) behandelten Substantive an, so daß Sitte (im Ablaut zu Saite stehend) als ‘Verbindendes, Bindung’ gedeutet werden kann. Jh.). Formen von Sitte an die unter Saite und Seil (s. Es bedeutet entweder Brauch/Tradition oder Anstand/Benehmen.

Sitte, die

Sittef. Dagegen erklärt Wissmann in: Münchener Studien zur Sprachwiss.

Oder denk daran, wie man bei einer traditionellen Zeremoniesitzt – das ist die lokale Sitte (Brauch).

🔄 Synonyme & Antonyme für Sitte

Synonyme (Ähnliche Wörter)

  • Für Bedeutung 1 (Brauch):Brauch (der), Gepflogenheit (die), Gewohnheit (die), Konvention (die), Tradition (die), Usus (der)
  • Für Bedeutung 2 (Anstand):Anstand (der), Benehmen (das), Betragen (das), Etikette (die), Manieren (die, Pl.), Moral (die)

🚨 Achtung:Gewohnheit ist oft individuell, während Sitte gesellschaftlich ist.

(Bedeutung: Brauch)

  • Plural: Er hat schlechte Sitten.

  • Sit­te, die

  • für bestimmte Lebensbereiche einer Gemeinschaft geltende, dort übliche, als verbindlich betrachtete Gewohnheit, Gepflogenheit, die im Laufe der Zeit entwickelt, überliefert wurde

    Beispiele
    • uralte, überlieferte Sitten
    • dort herrschen ziemlich raue, wilde Sitten (dort ist man nicht zimperlich)
    • das ist dort [so] Sitte (ist dort üblich)
    • (umgangssprachlich) (Ausdruck der Verärgerung, wenn etwas nicht so ist, wie man es gewohnt ist und erwartet hat) das sind ja ganz neue Sitten!
  • ethische, moralische Norm; Grundsatz, Wert, der für das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft grundlegend ist

    Beispiele
    • Verfall und Verrohung der Sitten
    • das verstößt gegen die [guten] Sitten, gegen die [gute] Sitte
  • Benehmen, Manieren, Umgangsformen

    Grammatik
    nur im Plural
    Beispiel
    • feine, vornehme, schlechte Sitten haben
  • Gebrauch
    Jargon
    Grammatik
    ohne Plural
    Kurzform für
    Sittenpolizei
    Beispiel
  • .

    'Sitte' kann allgemeiner sein.
  • Gewohnheit (die): Eher eine persönliche, regelmäßige Handlung, nicht unbedingt gesellschaftlich verankert wie eine 'Sitte'.
  • Anstand (der): Bezieht sich spezifisch auf gutes Benehmen und Respekt, ähnlich wie Sitte (2), aber 'Sitten' (Plural) wird häufiger verwendet, um das Gesamtpaket des Verhaltens zu beschreiben.
  • Moral (die): Bezieht sich auf die tieferliegenden ethischen Prinzipien, während 'Sitte' eher das äußerlich sichtbare, gesellschaftlich erwartete Verhalten beschreibt.
  • 🧠 Eselsbrücken für 'die Sitte'

    Artikelmerkhilfe: Denk an dieGesellschaft oder dieTradition.

    sittlich Adj. ‘der Sitte, Moral entsprechend, moralisch’ (15. sittsam Adj. ‘brav, ehrbar, geziemend’ (15. Sittenlehref.

    was heisst sitte

    unsittlich Adj. ‘unanständig, anstößig, unmoralisch’, ahd.unsitulīh (um 800), mhd.unsitelich ‘ungehörig, unziemlich, unpassend’. Was in einer Kultur als höflich und normal gilt (eine Sitte ist), kann in einer anderen als unhöflich oder seltsam empfunden werden.

    📝 Zusammenfassung: Der, die oder das Sitte?

    Das Wort "Sitte" ist immer feminin.

    DieRegel, dieNorm, dieSitte.

    Bedeutungsmerkhilfe: Stell dir vor, jemand sitzt ('Sitte') kerzengerade und benimmt sich nach allen Regeln – das sind gute Sitten (Anstand).